
Was ist ein Dialogkreis?
Menschen sitzen im Kreis beisammen und erkunden miteinander ein Thema. Das Besondere ist die Art und Weise, wie die Menschen dabei miteinander reden. Großer Wert wird auf folgende Haltungen und Verhaltensweisen gelegt:
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Offen zuhören, ohne zu unterbrechen
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Auf Bewertung und Kritik des Gesagten verzichten
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Eigene Annahmen und Meinungen hinterfragen („in der Schwebe halten“)
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Gleichwürdigkeit aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer
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Respekt für jede und jeden einzelnen
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Ehrlichkeit und Authentizität („von Herzen sprechen“)
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Transparenz des Gesagten („die Wurzeln dran lassen“)
Wann und wo ist ein Dialogkreis sinnvoll?
Ein Dialogkreis kann überall eingesetzt werden, wo Menschen gemeinsam leben, arbeiten, lernen oder sich einfach austauschen möchten. Z.B. in:
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Familien
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Organisationen / Unternehmen / Teams
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Schulen
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Projekten
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Vereinen
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Gruppen (Selbsthilfegruppen, Selbsterfahrungsgruppen o.ä.)
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Etc.
Ein Dialogkreis kann Verständigung und Verbindung zwischen Menschen fördern, den kreativen Austausch anregen, Lösungsmöglichkeiten für Konflikte generieren oder neue Denkweisen entstehen lassen.

DIALOGKREISBEGLEITUNG
Wie läuft ein Dialogkreis ab?
Es gibt einen klaren zeitlichen Rahmen, eine gestaltete Mitte und ein Redesymbol. Da alle gleichberechtigt sind, gibt es bei einem Dialogkreis keine Leitung, Moderation oder Hierarchie. Jede und jeder darf etwas sagen, niemand muss.
Was unterscheidet einen Dialogkreis von einer Diskussion?
Bei einer Diskussion geht es darum, Argumente auszutauschen oder ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Sie reduziert ein Thema auf Pro und Contra. Eigene Annahmen und Urteile werden verteidigt.
Die Diskussion ist für die Analyse eines Themas, Reduktion von Komplexität und für rasche Entscheidungsfindung und geeignet.
Im Dialog versuchen wir, ein Thema zu weiten, in dem alle Aspekte bewusst eingeladen werden. Die Unterschiedlichkeit von Meinungen, Menschen und Erfahrungen wird begrüßt. Eigene Urteile werden reflektiert. Der Dialog ist geprägt und Langsamkeit, Offenheit und einer lernenden Haltung. Bei einem Dialogkreis können Verbindung und völlig neue Sichtweisen für die Beteiligten entstehen. Er ist geeignet, um Verbindung zu schaffen, Neues einzuladen und Kreatives entstehen zu lassen.
Die Wurzeln des Dialogkreises
Dialogkreise gehören zur Tradition vieler indigenen Völker auf der ganzen Welt. Ein wichtiger Vertreter der jüngeren Geschichte war zum Beispiel Manitonquat, Ältester der Wampanoag (Nordamerika).
In der westlichen Welt haben vor allem der Religionsphilosph Martin Buber, Quantenphysiker David Bohm sowie Peter Senge und William Isaacs zur Entwicklung und Verbreitung von Dialogkreisen in der heutigen Form maßgeblich beigetragen.
Mehr zum Thema Dialog nach Martin Buber und David Bohm finden Sie bei den Downloads.
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